Sicherheit

Ozonbelastung

Ozon ist ein Reizgas. Chemisch gesehen ist es ein Molekül, welches aus drei Sauerstoffatomen besteht. Es entsteht in Kopierern und Laserdruckern durch die Hochspannung, die verwendet wird, um die Halbleitertrommel aufzuladen.

Eine erhöhte Ozonbelastung durch Kopierer und Laserdrucker tritt eigentlich nur dann auf, wenn die Geräte veraltet sind oder die Ozonfilter nicht regelmäßig gewechselt werden. Probleme treten ebenfalls auf, wenn der Raum, in dem das Gerät steht, zu klein ist, oder das Gerät direkt neben einem Arbeitsplatz steht.

Im Glossar:
Halbleitertrommel
Toner
Die Ozonkontzentrationen erhöhen sich allerdings, wenn das Gerät druckt / kopiert. Schon bei 100 Kopien / Drucke können Konzentrationen von 40 µgr/m3 auftreten. Diese Menge ist für den Menschen bereits wahrnhembar, auch wenn er weit unter dem MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) von 200 µgr/m3 liegt. Aber bereits ab einem Wert von 120 µgr/m3 zeigt Ozon eine Wirkung auf die Gesundheit. Empfindliche Menschen mögen bereits bei niedrigeren Konzentrationen mit Kopfschmerzen reagieren.

Meine Ratschläge dazu – nicht wissenschaftlich begründet – lauten:

  • Je mehr auf dem Gerät gedruckt oder kopiert wird, desto weiter weg vom Arbeitsplatz sollte er stehen. Stark beanspruchte Geräte in einem separaten, gut durchlüfteten Raum
  • Alte Ozonschleudern gegen neue Geräte austauschen. Angaben über die Ozonemmission mit zu einem Kaufentscheidungsgrund machen.
  • Das Gerät so aufstellen, daß der Abluftstrom nicht gerade zu einem Arbeitsplatz bläst.
  • Geräte regelmäßig warten lassen.

Ist Toner gefährlich?

Woraus besteht Toner?

Hauptbestandteil vieler Toner ist "Carbon Black", auf gut deutsch: Industrieruß, der in Kunstharz gebunden ist. Aber auch Eisenoxidpartikel finden Verwendung. Zusätzlich können noch Füllstoffe beigemischt sein.

Gesundheitsschädlichkeit von "Carbon Black"

Die internationale Agentur für Krebsforschung hat 1999 synthetischen Ruß in die Kategorie 3 eingestuft. In Kategorie 3 befinden sich Stoffe, die im Tierversuch bei hohen Dosen krebserregend sein können, deren Wirkung auf den Menschen jedoch unklar ist. Holzstaub und Koffein haben übrigens dieselbe Einstufung.

Auch der Fachausschuß Verwaltung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft hat sich im Jahr 2000 mit dem Thema auseinandergesetzt und kommt zu dem Schluß, daß sich bei bestimmungsgemäßen Umgang keine Hinweise auf eine Krebsgefahr ergeben. Als Gründe werden angegeben:

  • "Carbon Black" liegt nicht in freier Form, sondern kunststoffummantelt vor.
  • Inhalationsversuche des Fraunhofer Instituts für Toxikologie und Aerosolforschung mit Tonerpulvern zeigten im Langzeitexperiment an Hamstern und Ratten keine erhöhten Krebsraten
  • Es werden nur äußerst geringe Mengen von den Geräten emittiert. Diese Mengen liegen weit unter den Grenz- oder Richtwerten

Nichtsdestoweniger sollte man im Umgang mit Toner gewisse Sicherheitsregeln beachten.

Berührung mit Toner: Man sollte den Kontakt mit Toner so weit wie möglich vermeiden. Da es in der Praxis kaum möglich ist, für jeden Papierstau Handschuhe anzuziehen, sollte man sich anschließend die Hände waschen.

Vermeidung des Einatmens: Vermeiden Sie beim Tonernachfüllen, falls keine komplette Kartusche gewechselt wird, die Staubentwicklung. Dazu kann man nach dem Aufschütteln und und vor dem Entfernen des Tonergefäßes dieses einfach eine Zeit lang den Toner absetzen lassen. Das Tragen von Feinststaubmasken ist vor allem bei Mitarbeitern von Copyshops sinnvoll, da diese über Jahre hinweg Kontakt mit Tonerstaub haben. Grundsätzlich ist das Einatmen von Tonerstaub – wie auch aller anderen Feinstäube – zu vermeiden, da er als möglicherweise gesundheitsschädlich gilt. Mir ist es leider nicht gelungen, Informationen zu finden, ab welcher Konzentration solche Schäden auftreten können.

Reinigung: Es sollte selbstverständlich sein, zum Reinigen von Kopierern und Laserdruckern keine Druckluft zu verwenden.

Schwermetall im Toner

Technisch unvermeidlich können in Tonern auf Eisenoxid-Basis Schwermetallspuren vorhanden sein. Es handelt sich dabei im einzelen Atome (!) die im Kristallgitter des Eisenoxids gebunden sind. Eine Analyse des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit hat in Farbtonern keine erhöhten Konzentrationen gefunden.

Also alles harmlos?

Kommt darauf an, wen man fragt. Die Informationen, die ich Ihnen bisher gegeben habe, stammen von der Agentur für Krebsforschung, vom Fachausschuß Verwaltung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, vom Fraunhofer Instituts für Toxikologie und Aerosolforschung, vom Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit und vom Umweltbundesamt. Aber auch andere Einrichtungen haben sich mit dem Thema beschäftigt. Beispielsweise gab es bei Öko-Test in der Ausgabe August 2001 und Februar 2002 einen Testbericht zum Thema.

Öko-Test kommt naturgemäß zu einem etwas anderen Ergebnis. So geben beispielsweise der "Konica 702" 0,013 mgr/m3 und der "Canon iR 2800" 0,003 krebsverdächtiges Styrol ab. Das entsprechende Umweltzeichen ("Blauer Engel") erlaubt Abgaben bis zu 0,07 mgr/m3. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Testberichten. Links finden Sie im entsprechenden Kapitel dieses Dokumentes.

Insgesamt möchte ich mich einer Wertung enthalten, da ich nur Informationen verschiedener Quellen wiedergebe, selber aber in sechs Jahren Copyshop-Zeit nie Probleme damit hatte. Aber es wird auch Personen geben, die empfindlicher reagieren.