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Gautschbrief

Die Urkunde, die früher die Aufnahme in den Kreis der Drucker nach der Lehrzeit bezeugte. Heute aus Traditionsgründen immer noch vom Lehrbetrieb vergeben. Der Text der Gautschrede mutet oft noch altertümlich an. Beispiel:


Von Gottes Gnaden Wir Jünger Gutenbergs

des heiligen römischen Reichs
thun anmit Jedermänniglich unserer Kunstgenossen kund und zu wissen/ daß der Jünger der wohl edlen Buchdrukkerkunst

Herr Georg Schilling

nach altem Brauch und Herkommen heut mit Zuziehung der Herrn Geselln der Josef Habbelschen Buchdruckerei die Wassertauf ad posteriora erhalten hat und damit in sämtliche uns von Kaiser Friedrich III. verliehenen Rechte und Privilegien eingesetzt ist.
Krafft deroselben gebiethen wir allen unsern Kunstgenossen/ oben benannten Jünger Gutenbergs als richtigen Schwarzkünstler anzuerkennen und aufzunehmen.

Dieser hier zitierte Text stammt vom Gautschbrief meines Großonkels und stammt aus dem Jahre 1925. Ausgestellt wurde der Gautschbrief von der Buchdruckerei Josef Habbel in Regensburg

Der Spruch, der beim Gautschen verkündet wird, lautet. "Packt an! Lasst seinen Corpus posteriorum fallen auf diesen, nassen Schwamm, bis triefen beide Ballen. Der durst'gen Seel' ein Sturzbad gebet obendrauf - Das ist dem Sohne Gutenbergs die allerbeste Tauf! "

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